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Feldwebellaufbahn
bei der Bundeswehr
Feldwebel im engeren Sinne sind Führer, die für operative Einsätze sowie die Ausbildung von Soldaten zuständig sind. Sie können in jeder Teilstreitkraft tätig sein: Heer, Luftwaffe, Marine, Sanitätsdienst oder Streitkräftebasis. Entsprechend unterscheiden sich auch die Aufgaben erheblich. Um zur Feldwebellaufbahn zugelassen zu werden, müssen Anwärter zunächst das Auswahlverfahren bestehen.
Einstellungstest der Bundeswehr zur Feldwebellaufbahn
Das Auswahlverfahren findet in einem Karrierecenter der Bundeswehr statt. Der Test ist auf zwei Tage aufgeteilt und in mehrere Sequenzen gegliedert, die in Kleingruppen durchlaufen werden. In einem Fragebogen werden im ersten Schritt persönliche Daten sowie Beweggründe, sich für die Feldwebellaufbahn bei der Bundeswehr zu bewerben, abgefragt. Die ärztliche Untersuchung und der Sporttest sind identisch zu denen aller Laufbahnen bei der Bundeswehr. Im Computertest werden Englisch- und Mathematikaufgaben sowie Fragen zum mechanischen Verständnis. Zudem werden allgemeine Punkte abgefragt wie zum Beispiel das eigene Konfliktverhalten. Im nachfolgenden psychologischen Gespräch werden, neben dem familiären Hintergrund, der Motivation und der Allgemeinbildung auch einige Antworten aus dem Computertest aufgegriffen und abgefragt. Wenn ihr mehr dazu erfahren möchtet, schaut in unserem Beitrag Einstellungstest bei der Bundeswehr – Das muss ein Soldat leisten können vorbei.
Feldwebel werden ohne abgeschlossene Berufsausbildung
Anwärter ohne abgeschlossene Berufsausbildung müssen den Einstellungstest an beiden Tagen bestehen und sich darüber hinaus für zwölf Jahre verpflichten. Die Ausbildung startet mit einer dreimonatigen Grundausbildung. Anschließend folgt eine Spezialausbildung für die jeweiligen Waffengattungen und Kraftfahrzeuge, die für die Feldwebellaufbahn bei der gewählten Teilstreitkraft relevant sind. Abschließend folgen der Lehrgang für Feldwebelanwärter und unterschiedliche Truppenpraktika.
Feldwebel werden mit abgeschlossener Berufsausbildung
Wer zuvor eine Berufsausbildung absolviert hat, startet mit dem Einstellungstest im Karrierecenter der Bundeswehr und verpflichtet sich als Zeitsoldat für zwölf Jahre. Nach der Grundausbildung wird man dann als Stabsunteroffizier und Feldwebelanwärter im Ausbildungsregiment eingesetzt. Darauf folgt eine Führungs- und Vorgesetztenausbildung. Die bisherigen Fähigkeiten aus der früheren Ausbildung werden – wenn möglich – in der Tätigkeit als Feldwebel gefördert und durch Fortbildungen unterstützt, um die Qualifikation zum Meister zu erhalten.
Es ist übrigens egal, ob ein Anwärter mit oder ohne Berufsausbildung in die Feldwebellaufbahn startet: Bei dienstlichem Bedarf, persönlicher Eignung und entsprechenden Leistungen kann jeder als Berufssoldat übernommen werden oder in die Offizierslaufbahn aufsteigen.
So könnte eine Feldwebellaufbahn aussehen
Nach Bestehen des Einstellungstests im Karrierecenter der Bundeswehr beginnt die Laufbahn als Feldwebelanwärter mit der Entscheidung, in welche Richtung es gehen soll: Feldjägerfeldwebel, Panzerfeldwebel, Luftwaffensicherungsfeldwebel, Marinebootsmann oder Fallschirmjägerfeldwebel?
Wir schauen uns die Feldwebellaufbahn eines Fallschirmjägers mal genauer an:
Auf die dreimonatige Grundausbildung folgt eine Spezialausbildung an den Waffen der Fallschirmjäger. Auch müssen die Anwärter einen militärischen Führerschein machen und das Fallschirmspringen lernen. Im zehnten Dienstmonat folgt ein Feldwebellehrgang, in dem die militärischen Grundlagen als Führer und Ausbilder gelehrt werden. Das Truppenpraktikum, welches im Anschluss stattfindet, gibt die Möglichkeit, junge Kameraden in der Grundausbildung militärisch zu erziehen und sie auszubilden. Bei erfolgreichem Abschluss des Truppenpraktikums folgt darauf der Einsatz auf dem Dienstposten als Fallschirmjäger. Bei guten Leistungen können die Fallschirmjäger zu Truppenführern ernannt werden und dann als Vorgesetzter von einer Soldaten-Gruppe mehr Verantwortung übernehmen.