Outdoor Wasserfilter –
Mittel zur Wasseraufbereitung

Sauberes Trinkwasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit: Wir drehen den Wasserhahn auf und bekommen kontrolliert-gereinigtes Wasser, das wir ohne Bedenken trinken können. Aber wie so oft sieht das in anderen Ländern ganz anders aus. Die weltweite Trinkwasserversorgung hat sich seit 1990, wo sie bei 76% lag, zwar verbessert, dennoch habt immer noch knapp 1/3 der afrikanischen Bevölkerung keinen Zugang zu sauberen Trinkwasserquellen.
Tatsächlich kann es Euch gerade bei längeren Reisen und Touren passieren, dass Ihr nicht die Möglichkeit habt, aus einem Wasserhahn an sauberes Trinkwasser zu kommen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man sich in solchen Notsituationen helfen und mit einem Outdoor Wasserfilter sauberes Trinkwasser aus Flüssen oder anderen Quellen gewinnen kann:

Welche Outdoor Wasserfilter gibt es?

Wasserfilter sollen verschmutztes Wasser entkeimen, den Kalkgehalt im Wasser reduzieren und Krankheitserreger und gefährliche Schadstoffe aus dem Wasser heraus ziehen, um es so für uns trinkbar zu machen. Je nach Verschmutzungsgrad des Wassers braucht Ihr bei Euren Touren verschiedene Arten von Outdoor Wasserfiltern zur Trinkwasseraufbereitung:

• Bei trübem Wasser solltet Ihr auf jeden Fall einen Trinkwasserfilter mit Keramikeinsatz verwenden, der grobe Unreinheiten aus dem Wasser herausfiltert.

• Ein Aktivkohlefilter bindet bestimmte Schadstoffe an sich, indem das Wasser durch eine oder mehrere sehr feine Schicht(en) aus Kohlegranulat fließt. Er filtert Schadstoffe wie Mangan-Verbindungen, Schwebstoffe, einige Schwermetalle, sowie Reste von Oxidationsmitteln und Halogen-Kohlenstoffe heraus und entsalzt das Wasser. Der Vorteil von Filtern mit Aktivkohle: Man kann sie sehr einfach in die eigene Trinkflasche einbauen und benötigt kein weiteres Equipment oder Elektrizität. Ihr solltet allerdings daran denken, den Filter alle drei bis fünf Monate, je nach Gebrauch, durch einen Ersatzfilter auszutauschen, denn irgendwann ist die Filterkapazität erreicht: Der Filter hat sich „voll gesogen“ und kann die Schadstoffe nicht mehr ausreichend aufnehmen.
  Erhältlich sind die Filter sowohl intergiert in einer Trinkflasche als auch als Strohhalmfilter, sodass Ihr sogar direkt aus einer Wasserquelle trinken könnt.
• Ein weiterer möglicher Outdoor Trinkwasserfilter ist der UV-Filter, bei dem aus dem Sauerstoff in der Luft, die sich in der Flasche befindet, sogenannte reaktionsfreundliche Radikale gebildet werden. Diese Wasserentkeimer töten gesundheitsschädliche Bakterien wie Typhus- Diphterie- und Choleraerreger. Der UV-Filter kann nur zur Wasseraufbereitung genutzt werden, wenn das Wasser klar ist, das heißt vorher alle Schwebstoffe zum Beispiel mit einem Keramikeinsatz und/oder einem Aktivkohlefilter entfernt wurden.
• Auch Wasseraufbereitungs-Tabletten können als Trinkwasserfilter dienen. Durch die Verwendung von Chlor- und/oder Silberionen werden Krankheitserreger, Viren, Protozoen (einzellige Lebewesen) oder andere Mikroben (Mikroorganismen) aus dem Wasser entfernt. Das Problem bei Wasseraufbereitungs-Tabletten ist, dass sie meistens eine Einwirkzeit von 30 Minuten bis zu zwei Stunden haben können.

Zwar kein Filter im eigentlichen Sinne, aber dennoch eine erwiesene Methode zur Aufbereitung von Trinkwasser: Kocht das Wasser vor dem Trinken ab, da nahezu alle Krankheitserreger bei 100°C (= kochendem Wasser) abgetötet werden. Das Problem bei dieser Methode ist jedoch der zeitliche Aufwand, dass das Wasser nach dem Aufkochen erst abkühlen muss. Außerdem benötigt Ihr dazu ein Gefäß, das die Hitze ohne Schädigung aushält und etwas, mit dem Ihr das Wasser zum Kochen bringen könnt.

Für welche Art von Outdoor Wasserfilter Ihr Euch letztendlich entscheidet hängt also damit zusammen, wohin und wie lange Ihr verreisen möchtet und natürlich wie dort die Trinkwasserversorgung  und die Infrastruktur aussieht.