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Frauen bei der Bundeswehr – Soldatinnen weltweit

Für viele, gerade jüngere Menschen, ist die Tatsache, dass Frauen in der Bundeswehr jede Laufbahn offen steht wie den Männern, völlig selbstverständlich. Aber das ist noch nicht lange so: Wir zeigen Euch, seit wann es Frauen in der Bundeswehr gibt, welche Dienste sie dort absolvieren und wie es mit Frauen in den Militärs anderer Länder aussieht:

Seit wann gibt es Frauen in der Bundeswehr?

Seit 1975, 20 Jahre nach der Gründung der Bundeswehr, dürfen Frauen im Sanitätsdienst der Bundeswehr tätig sein. Während der Gründung 1955 wurden Frauen noch explizit aus dem Dienst der an der Waffe ausgeschlossen.
16 Jahre später wird eine weitere Militärlaufbahn für Frauen geöffnet: der Militärmusikdienst. Andere Laufbahnen sind für Frauen in der Bundeswehr aber weiterhin geschlossen. Erst als sich 1996 eine Frau als Soldatin bewirbt, gelangt das Thema nach langer Diskussion bis zum Europäischen Gerichtshof. Dieser entscheidet im Jahr 2000, dass der Ausschluss der Frauen aus den militärischen Bereichen und dem Dienst an der Waffe gegen das Gemeinschaftsrecht verstößt.
Trotz der Öffnung galt für Frauen in Deutschland keine Wehrpflicht, diese mussten nur die Männer bis 2011 erfüllen.

Wie viele Frauen sind in der Bundeswehr?

1985, vor über 30 Jahren, leisteten gerade einmal 117 Frauen Dienst in der Bundeswehr. Mit Öffnung aller Laufbahnen gab es 2001 schon 6.700 Soldatinnen. Im Juli 2017 dienten 20.751 Soldatinnen, davon sind mit 38,4 Prozent die meisten im Sanitätsdienst tätig. Die wenigsten Frauen leisten ihren Dienst in der Marine – hier sind gerade einmal 7,4 Prozent der Dienstleistenden Frauen.

Welche Anforderungen müssen Frauen bei der Bundeswehr erfüllen?

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© lzf / thinkstockphotos.de

Um in der Bundeswehr aufgenommen zu werden, müssen von den Bewerbern Eignungstests absolviert werden. Bis auf den Sporttest sind alle Anforderungen an Männer und Frauen gleich.
Beim Sporttest werden die Erwartungen an Geschlecht und an das Alter der Bewerber angepasst: Frauen müssen so zum Beispiel in 40 Sekunden mindestens 17 Sit-Ups schaffen, Männer 21. Beim Pendellauf, bei dem eine neun Meter lange Strecke vier Mal gelaufen werden muss, haben Männer maximal 10,3 Sekunden Zeit, während Frauen eine Zeit von 11,2 Sekunden nicht überschreiten dürfen.

Frauen im Militär: Wie sieht es in anderen Ländern aus?

Andere Länder, andere Sitten: Der Anteil von Frauen im Militär schwankt im internationalen Vergleich stark. Den höchsten Prozentsatz gibt es in Israel, wo ein Drittel der Dienstleistenden Frauen sind. Das liegt unter anderem auch daran, dass in Israel die Wehrpflicht sowohl für Männer als auch für Frauen gilt. Nach einem Beschluss im Jahr 2014 gilt in Norwegen seit 2016 die Wehrpflicht für Frauen ebenfalls.
In der Schweiz gibt es zwar keine Wehrpflicht, aber zur Aufnahme in den Soldatendienst müssen Frauen hier die gleichen Anforderungen erfüllen wie ihre männlichen Kollegen.

Häufig werden Frauen auch in entwickelten Industrieländern noch von den Kampftruppen ausgeschlossen. In gerade einmal zwölf Ländern weltweit sind Soldatinnen zu allen Bereichen des Militärs zugelassen: in Italien, Norwegen, Israel, Serbien, Kanada, Dänemark, Finnland, Neuseeland, den USA, Taiwan, in der Schweiz und in Deutschland.
In Frankreich dagegen sind für Frauen beispielsweise alle Militärlaufbahnen geöffnet, bis auf den Einsatz im U-Boot. Begründet wird diese Einschränkung mit dem Mangel an Privatsphäre durch den extrem engen Raum, der in einem U-Boot herrscht.

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