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Ein Einblick in die
Fernglas-Welt

Einblick in die Fernglas-Welt

Fernglas ist nicht gleich Fernglas. Als hilfreiche Ergänzung der Ausrüstung sind Ferngläser vielseitig verwendbar. Zu Entstehung und Funktionen von Ferngläsern gibt es unzählige Bücher, aber damit ihr euch nicht im Fernglas-Dschungel rumschlagen müsst, haben wir die wichtigsten Fakten und Wissenswertes für euch zusammengefasst. Damit könnt ihr die wichtigsten Kennzahlen und Angaben verstehen und unterschiedliche Ferngläser miteinander vergleichen. Das erste Fernglas soll im 16. Jahrhundert in den Niederlanden aus zwei einzelnen Brillengläsern zusammengebaut worden sein. Galileo Galilei übernahm die Idee ein Jahrzehnt später und verbesserte sie. Sein Fernrohr hatte ein relativ geringes Sehfeld, dafür aber schon eine Vergrößerung von 3x bis 5x.

8×25, 5×20… Was bedeuten die Angaben?

Grundsätzlich sind diese Zahlen eine Angabe darüber, wie viel ihr mit dem jeweiligen Fernglas sehen könnt. Die erste Ziffer gibt die Vergrößerung an und die zweite steht für den Durchmesser des Objektivs. Die Fernglas Bezeichnung 5×20 bedeutet also eine fünffache Vergrößerung sowie 25 mm Objektiv-Durchmesser. Mit einer fünffachen Vergrößerung ist gemeint, dass ein 500 Meter entferntes Objekt so groß scheint, als wäre es nur 100 Meter entfernt. Der Objektiv-Durchmesser ist maßgeblich für die Leistung des Fernglases verantwortlich. Das wichtige Merkmal gibt an, wie groß der Lichteinfall ist und entsprechend wie hell man eine Abbildung sieht. Für Beobachtungen am Tag bzw. in Helligkeit ist ein Durchmesser von 20-25 mm ausreichend. In der Dämmerung und damit auch für eine Vielzahl von Tierbeobachtungen werden 40-50 mm vorausgesetzt. An diesen Angaben kann man sich beim Kauf also orientieren. Allerdings können Qualität und Leistung der Gläser durch Vergütung erhöht werden.

Was ist Vergütung?

Im Fall von herkömmlichen optischen Linsen vermindert Streulicht den Kontrast, was in der Regel nicht gewünscht ist. Unvergütete Linsen haben eine Lichtdurchlässigkeit von nur 50-60 Prozent. Bei vollvergüteten Gläsern liegt die Lichtdurchlässigkeit bei 70-75 Prozent. Mehrfach vergütete Gläser lassen bis zu 95 Prozent des Lichtes durch. Diese Verbesserung wird durch eine Minderung von Reflexen erzielt. Dafür werden mehrere Mineralschichten auf die Linsen gedampft.

© pauljuser / thinkstockphotos.de

Was ist das Sehfeld?

Das Sehfeld bezeichnet bei Ferngläsern das übersehbare Gelände bei 1000 Meter Abstand vom Objekt. Dabei ist das Sehfeld größer, je kleiner die Vergrößerung ist. Damit ist die Sehfläche gleichzusetzen mit dem Durchmesser eines Bildausschnittes, der 1000 Meter entfernt liegt.

Was ist die Dämmerungszahl?

Die Dämmerungszahl steht für die Lichtstärke des Fernglases und gibt an, dass in den Morgen- und Abendstunden Details besser sichtbar sind. An der Dämmerungszahl könnt ihr also die Erkennbarkeit von Einzelheiten festmachen. Die Dämmerungszahl liegt grob irgendwo zwischen 5 und 20 und wird durch die Quadratwurzel vom Objektiv-Durchmesser mal die Vergrößerung berechnet.

© francescoch / thinkstockphotos.de

Was ist der Nahpunkt?

Der Nahpunkt bezeichnet die kürzeste Distanz, auf der ein Objekt noch scharf abgebildet werden kann. Speziell bei Insektenbeobachtungen oder bei Besichtigungen von Museen und Kirchen hat dieser Wert große Bedeutung.

Was ist die Austrittspupille?

Der kleine Bildpunkt, welcher auf Fernglasseite auf das Auge des Betrachters trifft, ist die Austrittspupille. Je größer die Austrittspupille, desto heller erscheint das Gesehene im Auge. Bei Tageslicht reicht eine Austrittspupille von 2-3 mm, in der Dämmerung sollten es allerdings 5-7 mm sein. Um auf den Wert der Austrittspupille zu kommen, teilt man den Objektiv-Durchmesser durch die Vergrößerung.

© DAJ / thinkstockphotos.de

Ferngläser mit Stickstoff Füllung

Wenn es feucht draußen ist oder es zu starken Temperaturschwankungen kommt, können die Linsen im Inneren beschlagen. Damit dies nicht geschieht, werden manche Ferngläser mit Stickstoff gefüllt. Einige Ferngläser haben außerdem Ventile, über die Fachleute die Füllung erneuern oder prüfen können.

Unterschied: Dachkantprismen oder Porroprismen?

Diese beiden Prismen zählen heute zu Standard-Bauarten, wenn es um Ferngläser geht. Sind Porro-Gläser qualitativ hochwertig hergestellt, liefern sie herausragende Ergebnisse. Im Vergleich zu Dachkant-Gläsern wird Porroprismen oftmals ein besseres plastisches und räumliches Sehen zugeschrieben, haben dafür aber eine schwerere Bauweise. Wer lieber ein schlankeres, handliches Fernglas möchte, greift zu Dachkant-Ferngläsern.

Wir hoffen, ihr konntet etwas mehr Durchblick im Fernglas-Dschungel erhalten und versteht jetzt etwas mehr von dem Zahlen-Wirrwarr hinter den Ferngläsern.

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