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pilze sammeln

Pilze sammeln:
Alles, was ihr wissen müsst

Pfifferling, Champignon, Maronenröhrling: Die Liste der Pilze, die ihr in unseren Wäldern und auf Wiesen finden könnt, ist lang. Laut dem Bundesamt für Naturschutz gibt es in Deutschland rund 14.400 unterschiedliche Pilzarten, weltweit sind es sogar über 100.000. Doch ist Pilze sammeln eigentlich erlaubt? Wann ist die beste Zeit und wo findet man Pilze?

Ist Pilze sammeln erlaubt?

Da viele einheimische Pilze unter Artenschutz stehen, dürften sie eigentlich nicht gesammelt werden. Zum Glück benennt die Bundesartenschutzverordnung für einige Arten eine Ausnahme:
Steinpilze, Morcheln und Pfifferlinge beispielsweise gehören zu den Pilzarten, die in geringen Mengen gesammelt werden dürfen. Dabei sollen die gesammelten Pilze lediglich den eigenen Speiseplan bereichern. Selbst durch das Verschenken von gesammelten Pilzen könnt ihr euch unter Umständen schon strafbar machen, da die Menge dann über den Eigenbedarf hinausgeht.

Wann ist die beste Zeit zum Pilze sammeln?

September und Oktober gelten als Hauptmonate der Pilzsaison. Wenn es aber sehr warm und feucht gewesen ist, führt dies zu einem Wachstumsschub bei den Pilzen und es kann durchaus sein, dass ihr auch schon Ende Juli / Anfang August Speisepilze finden könnt. Es gibt aber auch frühe Pilzsorten. Verschiedene Morchelarten sind schon ab April zu finden, Steinpilze im Mai und Pfifferlinge im Juni.

pilze-konservieren

Wo wachsen Pilze?

Wenn es um das Finden von Pilzen geht, gilt oft die Regel: Der Name weist den Weg. Viele Pilze Leben mit Baumarten in einer Symbiose und sind oftmals sogar nach ihnen benannt. So könnt ihr Eichenrotkappen unter Eichen und Birkenpilze unter Birken finden. Auch werdet ihr nach milden Temperaturen und etwas Regen mehr Glück haben, da Pilze es gerne warm und feucht mögen. Habt ihr erstmal einen Pilz entdeckt, lohnt es sich auch in der Umgebung nach weiteren Ausschau zu halten, denn wo es einem Pilz gefällt, wachsen bestimmt auch weitere.

Wie unterscheide ich essbare von giftigen Pilzen?

Im Zweifelsfall gilt immer: Wenn ihr den Pilz nicht zweifelsfrei zuordnen könnt, lasst ihn stehen. Für ungeübte Sammler reicht auch kein Buch aus, um essbare von giftigen Pilzen unterscheiden zu können, denn zu fast jedem essbaren Pilz gibt es ein giftiges Gegenstück, dass dem Speisepilz ähnlich sieht. Hier besteht also Verwechslungsgefahr! Wer nach dem Pilze sammeln sicher gehen will, kann seine Ausbeute bei einer Pilzberatung, die viele Städte und Kreise während der Pilzsaison anbieten, vorstellen und sich beraten lassen. Bei der deutschen Gesellschaft für Mykologie könnt ihr euch sogar selber zu Pilzsachverständigen ausbilden lassen.

pilzgericht

Pilze richtig transportieren, lagern und konservieren

Es mag euch zwar altmodisch vorkommen, aber am besten geht ihr ganz klassisch mit einem Korb los, um Pilze zu sammeln. Da Pilze viel Eiweiß und Wasser enthalten, sind sie ein idealer Nährboden für Bakterien. Wenn das enthaltene Eiweiß durch diese zersetzt wird, können schnell Giftstoffe entstehen. Die Pilze werden ungenießbar und im schlimmsten Fall kann es sogar zu Vergiftungen kommen.

Sind die Pilze erst einmal unbeschadet bei euch angekommen, könnt ihr sie entweder direkt zu einem leckeren Gericht verarbeiten oder ihr macht eure Ausbeute haltbar, damit ihr auch in den nächsten Monaten noch etwas von eurer Ernte habt. Um die Pilze haltbar zu machen, schneidet ihr sie am besten in dünne Scheiben und lasst sie dann fünf Stunden lang bei 40 Grad im geöffneten Backofen trocknen. Eine andere Möglichkeit ist es, euren Fund einzufrieren. Dazu solltet ihr die Pilze ebenfalls in dünne Scheiben schneiden und dann kurz blanchieren. So eingefroren sind sie problemlos sechs Monate haltbar.

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