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Furten beim Wandern

Furten beim Wandern –
sicher ans andere Ufer

Viele Wanderer kennen das Problem. Die Route sieht eine Flussüberquerung vor und was fehlt? Die Brücke. Der Fluss muss also durch Furten überquert werden. Aber wie kommt Ihr sicher an das andere Ufer? Abenteurer, lasst Euch gesagt sein:  Einfach querfeldein durch den Fluss zu streifen kann nach hinten losgehen. Ohne das nötige Wissen über Technik und Ausrüstung erreicht Ihr die andere Seite des Flusses mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bloß klitschnass, sondern wohlmöglich auch verletzt. Denn ein strömender Fluss ist eine Naturgewalt, die Ihr nicht unterschätzen solltet. Aber wie kommt Ihr denn nun sicher auf die andere Seite?

Die richtige Stelle zum Furten

Zwei Tipps solltet Ihr Euch merken, wenn es daran geht, die richtige Stelle für die Flussüberquerung auszuloten: Die Stelle sollte einen möglichst niedrigen Wasserspiegel und eine möglichst langsame Fließgeschwindigkeit aufweisen. Die Annahme, dass eine Flussüberquerung an der breitesten Stelle am schwierigsten ist, ist ein weit verbreiteter Trugschluss. Denn dort, wo das Gewässer breiter ist, verteilen sich die Wassermassen am besten. Oftmals habt Ihr also gerade an den breiten Stellen die besten Chancen den Fluss trockenen Fußes zu durchqueren.

Schmale Stellen können sich jedoch auch zum Passieren eignen. Sie bieten sich zum Beispiel an, wenn viele Felsbrocken aus dem Wasser ragen, mit Hilfe derer Ihr Euch bis an das gegenüberliegende Ufer balancieren, oder Euch zumindest daran abstützen könnt. Ihr merkt also:

Fluss überqueren

Es ist ratsam nicht die erstbeste Stelle zur Überquerung zu wählen. Geht lieber einige Meter am Flussufer entlang, um die passende Stelle zu finden. Auf keinen Fall solltet Ihr einen Fluss an einer Stelle mit stark strömendem Wasser überqueren. Es gilt: Strömendes Wasser sollte maximal bis zum Knie reichen, um einem sicheren Übergang zu gewährleisten. Bei ruhigen Gewässern solltet Ihr nicht weiter als bis zum Bauchnabel im Wasser stehen. An einigen viel genutzten Wanderwegen wird es Euch leicht gemacht: gute Furt-Stellen sind manchmal schon mit Farbmarkierungen versehen.

✓ Furten an Stellen mit niedrigem Wasserspiegel
✓ Furten an Stellen mit langsamer Fließgeschwindigkeit des Wassers
✓ Furten an breiten Stellen des Flusses

Der richtige Zeitpunkt zum Furten

Der richtige Zeitpunkt zum Furten variiert ständig. Wenn sich keine geeignete Stelle zum Furten findet, heißt es manchmal schlichtweg: warten. Denn das Fließverhalten eines Flusses ändert sich im Zeitverlauf. Gletschergespeiste Flüsse fließen beispielsweise in der Regel nachts weniger stark als tagsüber. Diese könnt Ihr also am besten morgens überqueren, dann ist der Wasserstand niedriger. Auch wenn es stark regnet ist der Wasserstand dementsprechend höher. Regentage solltet Ihr gegebenenfalls im Zelt abwarten.

✓ Gletschergespeiste Flüsse am besten morgens überqueren
✓ Bei Regen ist der Wasserstand höher
✓ Wenn sich keine geeignete Stelle findet: Warten

Die richtige Ausrüstung zum Furten

Auch eine angemessene Ausrüstung ist wichtig, um einen Fluss sicher und trocken zu überqueren. Für niedrige Gewässer reichen zum Teil bereits gut isolierte Wanderstiefel um das Wasser zu durchwaten. Wenn der Wasserstand aber etwa bis zum Schuhschaft reicht, solltet Ihr zusätzlich Gamaschen tragen, um trockene Füße zu behalten. Für höhere Gewässer ist auch eine wasserdichte Hose ratsam.

Fluss trocken überqueren

Aber die Ausrüstung sollte nicht bloß für Komfort sorgen, sondern auch für Sicherheit. Mit dabei haben solltet Ihr deshalb unbedingt Trekkingstöcke. Damit könnt Ihr Euch im Fluss langsam vortasten und ausloten, wie tief das Wasser vor und neben Euch ist. Wenn Ihr keine Trekkingstöcke habt, könnt Ihr auch auf einen kräftigen Stock zurückgreifen.

In tieferen Gewässern, die man mit Schuhen nicht überqueren kann, sind Wasserschuhe anzuraten. Sie schützen vor Verletzungen durch spitze Steine oder Scherben im Fluss, die den Fortlauf der gesamten Wanderung gefährden könnten.

✓ Isolierte Wanderstiefel
✓ Wasserdichte Hose
✓ Trekkingstöcke verwenden

Die richtige Vorbereitung beim Furten

Zur Vorbereitung auf die Flussüberquerung solltet Ihr Eure Schuhe, Socken und gegebenenfalls Eure Hose ausziehen und alles verpackt in Plastiktüten in den Rucksack legen, wichtige Gegenstände sind gut in wasserdichten Brustbeuteln aufgehoben. Dann bleiben Eure Sachen auch trocken, wenn Euer Rucksack mit Wasser in Berührung kommt. Hüft- und Brustgurte des Rucksacks solltet Ihr lieber geöffnet lassen, damit Ihr den Rucksack im Notfall abwerfen könnt.

✓ Schuhe, Socken und Hose ausziehen
✓ Kleidung im Rucksack in Plastiktüten packen
✓ Hüft- und Brustgurte des Rucksacks geöffnet lassen

Die richtige Technik zum Furten

Gefurtet wird in der Regel schräg stromaufwärts. Ihr solltet Euch langsam und vorsichtig fortbewegen, stets mit einem Stock die Wassertiefe vor Euch ausloten und tiefe stellen umgehen. Falls vorhanden, solltet

Richtig Furten

Ihr große Felsen als Zwischenziele anpeilen, damit Ihr Euch gegebenenfalls ausruhen könnt – denn Furten kann anstrengend werden. Beim Furten in der Gruppe sollten nicht alle Personen gleichzeitig ins Gewässer gehen, sondern einer nach dem anderen. Die Personen, die am Ufer stehen, halten idealerweise ein Rettungsseil bereit und geben hilfreiche Tipps. Merkt Ihr in der Mitte des Flusses, dass die Stelle zum Überqueren ungeeigneter ist als angenommen, solltet Ihr umdrehen und Euch eine neue Stelle suchen.

✓ Gefurtet wird stromaufwärts
✓ Felsen als Zwischenziele anpeilen
✓ Einer nach dem anderen Furten

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